Saint Barts

Auf dem Weg von der Beschaulichkeit von St. Kitts, ins rege Treiben von Saint Barts, haben wir endlich wieder einmal Anglerglück! Ein wunderbarer Thunfisch geht uns an die Angel! 

Da strahlt mein Skip!
Da strahlt mein Skip!

Eigentlich heißt diese Insel ja Saint Barthemely, wird aber ganz lässig nur Saint Barts genannt. Vom gemütlichen Inselflow, landen wir in Remmidemmi an Land und vor Anker.

Port Gustavia, St. Barts
Port Gustavia, St. Barts
Jans Moonrise
Jans Moonrise

 

 

 

Unser Anker fällt gleich neben der Megayacht "Moonnrise" - eindeutig das größte Schiff im Ankerfeld. Google verrät uns, sie gehört Whatsapp-Gründer Jan Koum. Als wir gerade unser Dinghy fertig machen,  landet Jan per Hubschrauber auf dem Vordeck seines Schifferls. Wir tuckern mit unseren 6 PS gemütlich an Land - so hat hier jeder seinen eigenen Stil. 

St. Barts hat eine bewegte Geschichte. Die kleine Insel ist sehr hügelig und es gibt wenig Wasser. Also keine guten Voraussetzungen für gewinnbringende Zuckerrohrplantagen, wie sie in "nullkommanix" auf den anderen Karibischen Insel von Kolonialherren angelegt wurden. Von Columbus im Jahr 1493 entdeckt und nach seinem Bruder Bartomeleo benannt, versuchten dennoch bald nach ihrer Entdeckung französische Siedler ihr Glück. Die einheimischen Kariben waren verständlicherweise "not amused" und machten kurzen Prozess mit den Einwanderern. Den nächsten Versuch starteten Normannische Hugenotten - mit einem ganz anderen Konzept: sie richteten einen Versorgungsstützpunkt für französische Piraten ein. Davon waren ja viele in der Gegend unterwegs, um mit Gold beladene spanische Galeonen zu kapern. Das Konzept ging auf. 

 

Dennoch wollte Frankreich die Insel 1784 loswerden und der Französische König Louis XVI schenkte sie dem Schwedischen König Gustaf III. Dafür erhielt Louis sehr begehrte Handelsrechte mit Göteborg. Die Schweden hatten offensichtlich nur den Wunsch auch endlich in der Karibik mitzumischen vor Augen, sonst hätten sie wohl besser hingeschaut, was ihnen da geschenkt wird. Der erhoffte prosperierende Handel und damit einhergehende Reichtum, wollte sich einfach nicht einstellen. Die Präsenz auf der Insel war schwer aufrecht zu erhalten. Die entsandten Soldaten fielen in großer Zahl Tropenkrankheiten oder Piratenüberfällen zum Opfer und ständig musste neues Personal in die Karibik geschippert werden. Ein Verlustgeschäft auf der ganzen Linie. Als dann im Jahr 1878 auch noch ein verheerendes Feuer ausbrach und alles niederbrannte, gaben die Schweden St. Barts kurzerhand den Franzosen zurück. So quasi, "Da habt's den Krempel wieder!" Irgendwie drängt sich einem der Gedanke auf, dass Louis, den Gustaf damals über den Tisch gezogen hat...  Immerhin zeugen von dieser kurzen schwedischen Episode heute der Name der kleinen Hauptstadt - Port Gustavia und hübsche, zweisprachige Straßentafeln in Schwedisch und Französisch. 

uraltes Wappen von Saint Barts
uraltes Wappen von Saint Barts

Nach dem Abzug der Schweden fristeten St Barts und seine wenigen Bewohner ein karges Dasein - bis Brigitte Bardot das kleine Eiland als Urlaubsdestination entdeckte! Wo der Superstar war, mussten auch andere Stars und Sternchen hin und so wurde St. Barts ein Treffpunkt der Haute Volleè aus aller Welt. Man hat ein Häuschen in den Hügeln - Hotels gibt es kaum - oder geht mit der Superyacht vor Anker und trifft sich an den Stränden, in den schicken Bars und noblen Restaurants. Reich und Schön gibt sich hier lässig, teuer gekleidet und bestens gelaunt. Man kann Stunden im Cafe mit "Leute schauen" verbringen. Wir versuchen ebenso lässig auszusehen und  mischen uns unters Volk, bummeln vorbei an Luxusläden der einschlägigen Marken, genießen in gemütlichen Cafes wieder einmal richtigen Espresso und in den original französischen Boulangerien, leistbare Köstlichkeiten. Port Gustavia hat was, das muss man schon sagen!

Ein Tag Port Gustavia ist jedoch genug und wir verlegen uns an St. Barts Nordspitze, in die wunderschöne Anse Colombier. Auf der kleinen Wanderung den Hügel hinauf, begegnen uns viele Landschildkröten und noch mehr Soldatenkrebse. Was treibt diese Krebse bloß so weit bergauf?

Anse Colombier, St. Barts - ein Traumankerplatz
Anse Colombier, St. Barts - ein Traumankerplatz

Stay tuned!